Tag 1

60h ohne Schlaf

„Wir haben uns alle in Göttingen getroffen am ZOB. Silas hat dabei fast den Bus verpasst. Entspannt fuhren wir dann von nachts um halb 2 bis ca. 15 Uhr mit vielen verschieden und spektakulären Aussichten durch die Schweiz (u.a. am Vierwaldstättersee, was mich sehr gefreut hat ;)). Dabei hatte ich einen interessanten Albaner in meinem Vierer sitzen.

In Mailand angekommen, wovon  dann unser Flug aus gehen sollte, wollten wir eigentlich ins Schwimmbad gehen, haben das jedoch verworfen, da es keine Hallenbäder gibt, die länger auf haben und für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Also haben wir uns stattdessen zum Stadtbummel aufgemacht! Großstadt-Action hieß es nun; leckere italienische Pizza, Bahnchaos und Straßenverkehr ohne Regeln…dachten wir, aber später in Irbit (Jordanien) wurden wir eines besseren belehrt, was Großstadt-Action heißt.

Abends um 10 Uhr nahmen wir dann den 1-stündigen Bus zum Flughafen Bergamo, um von dort aus endlich mit MaltaAir nach Jordanien zu fliegen. Das Problem: der Flug ging erst in 7h. Also warteten wir viele Stunden und haben uns beschäftigt, indem wir die Umgebung erkundeten und Flieger beim Starten und Landen beobachteten. Außerdem gab es dort einen Zauberer der Niels, das Flughafenpersonal und mich wie selbstverständlich auf Stimmung gehalten hat mit seiner munteren Art.

Nach der wohl schlimmsten und langweiligsten Etappe der Anreise waren wir nun auch (halb 6) mal dran in den Flieger zu steigen. Der Flug lief absolut reibungslos und wir landeten ca. 4h später in Amman, Jordanien.

 

In Jordanien angekommen, wurden wir direkt von dem gut gelaunten Personal empfangen und bekamen unser Visum bestätigt. Jetzt noch schnell Geld abheben, eine Sim-Karte kaufen und ab in den Bus Richtung Irbit (1.30h Fahrzeit) Der Anschlussbus kam jedoch nicht und so nahmen wie drei Taxen, da der spätere Bus erste eine Stunde später gefahren wäre. Die Taxifahrer in Jordanien haben es jedoch faustdick hinter den Ohren, wenn es darum geht die Konkurrenz abzuringen. So wird gerne mal gegenseitig ausgebremst oder mit vollen Trinkflaschen und Kaffebechern geworfenen sogar der ein oder andere Kunde der Konkurrenz mit „körperlicher Hilfe“ in das eigene Auto gebeten. Schreien und Beleidigen muss ich wohl gar nicht erst erwähnen, denn das sind Grundvoraussetzungen um hier Taxifahrer zu werden. Den Preis muss man auch vorher deutlich festlegen,  da die das auch ganz gerne mal schnell wieder vergessen und sich dann was anderes ausdenken.Als alle Taxen angekommen waren, checkte wir gemeinsam in das Sedrah Hotel   und ließen den Abend bei einem leckeren Essen und etwas Innennstadtbummel ausklingen.

Dauer der Anreise waren zu diesem Zeitpunkt nun auch schon 45h und das letzte Bett war bereits über 60h her. Damit -in meinem Bett liegend- verabschiede ich mich für heute und wünsche noch einen schönen Abend.“